Da der globale Markt für Videowände bis 2026 voraussichtlich um 11 % wachsen wird, gab es noch nie einen besseren Zeitpunkt, sich mit diesen Displays vertraut zu machen.

Wie wählt man angesichts all dieser zu berücksichtigenden Informationen das richtige Display aus? Lesen Sie weiter, um es herauszufinden.

Vergleichstabelle

Worin besteht der Unterschied?

Zunächst einmal sind alle LED-Displays im Grunde LCDs. Beide nutzen die Flüssigkristallanzeige-Technologie (LCD) und eine Reihe von Lampen auf der Rückseite des Bildschirms, um die Bilder zu erzeugen, die wir auf unseren Bildschirmen sehen. LED-Bildschirme verwenden Leuchtdioden als Hintergrundbeleuchtung, während LCDs Leuchtstoffröhren als Hintergrundbeleuchtung nutzen.

LEDs können auch über eine vollflächige Ausleuchtung verfügen. Dabei sind die LEDs gleichmäßig über den gesamten Bildschirm verteilt, ähnlich wie bei einem LCD-Bildschirm. Der entscheidende Unterschied besteht jedoch darin, dass die LEDs über festgelegte Zonen verfügen, die gedimmt werden können. Dieses sogenannte Local Dimming kann die Bildqualität deutlich verbessern. Soll ein bestimmter Bereich des Bildschirms dunkler dargestellt werden, kann die entsprechende LED-Zone abgedunkelt werden, um ein satteres Schwarz und einen verbesserten Bildkontrast zu erzielen. LCD-Bildschirme können dies nicht, da sie permanent gleichmäßig ausgeleuchtet sind.

Bildqualität

Die Bildqualität ist einer der umstrittensten Punkte in der Debatte um LED- versus LCD-Videowände. LED-Displays bieten im Allgemeinen eine bessere Bildqualität als ihre LCD-Pendants. Von Schwarzwert über Kontrast bis hin zur Farbgenauigkeit schneiden LED-Displays meist besser ab. LED-Bildschirme mit vollflächiger Hintergrundbeleuchtung und Local Dimming liefern die beste Bildqualität.

Hinsichtlich des Betrachtungswinkels gibt es in der Regel keinen Unterschied zwischen LCD- und LED-Videowänden. Dieser hängt stattdessen von der Qualität der verwendeten Glasscheibe ab.

Auflösung

Die Auflösung beeinflusst die Schärfe und Klarheit der auf einem Bildschirm dargestellten Inhalte. Dies ist besonders wichtig für Videowände, da sie den optimalen Betrachtungsabstand bestimmt.

Eine höhere Auflösung sorgt für klare Bilder Ihrer Inhalte aus nächster Nähe, während eine Videowand mit niedrigerer Auflösung aus größerer Entfernung besser sichtbar ist. Dies hängt mit dem Pixelabstand zusammen, der im nächsten Abschnitt erläutert wird.

LCD-Displays bieten im Vergleich zu LED-Displays eine deutlich höhere Auflösung. Ein 55-Zoll-LCD-Display liefert eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln. Die Gesamtauflösung Ihrer Videowand hängt von der Anzahl der verwendeten Panels ab. Beispielsweise erreicht eine 3x4-LCD-Videowand eine Gesamtauflösung von 5760 x 4320 Pixeln.

Da LEDs unterschiedliche Pixelabstände aufweisen können, variiert auch ihre Auflösung. Eine LED mit einem Pixelabstand von 1,26 mm hat eine Auflösung von 960 x 540 Pixeln. Auf einem 3×4-Videowanddisplay ergäbe diese LED eine Gesamtauflösung von 2880 x 2160 Pixeln.

Dank ihrer deutlich höheren Auflösung eignen sich LCDs ideal für die Innendarstellung. Sie liefern auch aus kurzer Entfernung ein klares und detailreiches Bild, beispielsweise in Sicherheits- und Kontrollräumen, Simulationsräumen, Bildungseinrichtungen und vielem mehr.

LED-Videowände sind eine gute Wahl für Außenbereiche, in denen die Anzeige aus der Ferne betrachtet wird, sodass die Auflösung eine untergeordnete Rolle spielt.

Pixelabstand

Der Pixelabstand bezeichnet den Abstand zwischen den einzelnen Pixeln eines LED-Panels. Je größer der Pixelabstand, desto größer der Abstand zwischen den LEDs, was zu einer geringeren Bildqualität führt. Ein kleinerer Pixelabstand hingegen bietet eine höhere Bildqualität. Dies wird besonders in Umgebungen mit geringem Betrachtungsabstand, wie beispielsweise in Konferenzräumen oder Empfangsbereichen, deutlich, da Details des Bildinhalts verloren gehen und der Betrachter einzelne Pixel anstelle eines klaren, zusammenhängenden Bildes wahrnimmt.

Um den benötigten Pixelabstand für eine LED-Videowand am gewünschten Standort zu ermitteln, ist normalerweise die Beratung durch technische Spezialisten erforderlich. Hier sind jedoch zwei Möglichkeiten, dies selbst zu berechnen.

Multiplizieren Sie den Pixelabstand eines LED-Displays mit 3, um den Mindestabstand in Fuß zu erhalten, den ein Betrachter von der Wand einhalten muss, um den Inhalt interpretieren zu können.
Für ein optimales Seherlebnis multiplizieren Sie den Pixelabstand eines LED-Displays mit 10.
Bei einem LED-Display mit einem Pixelabstand von 5 mm müsste der Betrachter beispielsweise 15 Fuß entfernt sein, um überhaupt Details auf der Videowand erkennen zu können, und 50 Fuß entfernt, um den Inhalt klar zu sehen.

LCD-Displays haben einen deutlich geringeren Pixelabstand als LED-Displays, wodurch sich LCD-Videowände ideal für die Darstellung informativer und detaillierter Inhalte eignen. Wenn Ihre Videowand in einem Kontrollraum, Konferenzraum oder Empfangsbereich installiert werden soll, bietet ein LCD-Display eine hohe Bildqualität für die Betrachtung aus nächster Nähe.

Größe

Der Aufstellungsort des Displays und die benötigte Größe sind wichtige Faktoren bei der Auswahl des richtigen Bildschirms.

LCD-Videowände sind in der Regel nicht so groß wie LED-Wände. Je nach Bedarf lassen sie sich zwar unterschiedlich konfigurieren, erreichen aber nicht die enormen Dimensionen von LED-Wänden. LEDs hingegen können beliebig groß sein. Eine der größten befindet sich in Peking und misst 250 m x 30 m, was einer Gesamtfläche von 7.500 m² entspricht. Dieses Display besteht aus fünf extrem großen LED-Bildschirmen, die ein durchgehendes Bild erzeugen.

Helligkeit

Der Standort Ihrer Videowand gibt Aufschluss darüber, wie hell die Bildschirme sein müssen.

In Räumen mit großen Fenstern und viel Licht ist eine höhere Helligkeit erforderlich. In vielen Kontrollräumen kann zu viel Helligkeit jedoch kontraproduktiv sein. Wenn Ihre Mitarbeiter längere Zeit in der Nähe eines solchen Bildschirms arbeiten, können Kopfschmerzen oder Augenbelastung auftreten. In diesem Fall ist ein LCD-Bildschirm die bessere Wahl, da hier keine besonders hohe Helligkeit benötigt wird.

Kontrast

Auch der Kontrast ist ein wichtiger Faktor. Er beschreibt den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Farben auf dem Bildschirm. Das typische Kontrastverhältnis von LCD-Displays liegt bei 1500:1, während LEDs bis zu 5000:1 erreichen können. Vollflächige LED-Hintergrundbeleuchtung bietet dank der Hintergrundbeleuchtung nicht nur eine hohe Helligkeit, sondern durch lokales Dimmen auch ein tieferes Schwarz.

CO2-Fußabdruck

Die Auswirkungen auf die Umwelt spielen bei vielen Unternehmen heutzutage eine zentrale Rolle. Vielleicht suchen Sie nach einer Videowandlösung mit geringerem CO₂-Fußabdruck oder die Ihren Umweltrichtlinien entspricht.

Kommerzielle LCDs verbrauchen weniger Strom als kommerzielle LED-Displays. Das liegt daran, dass LEDs für ihre hohe Helligkeit mehr Energie benötigen. LCD-Panels erzeugen zwar ein gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild, erreichen aber nicht die gleiche Helligkeit wie LEDs. Daher verbrauchen LCD-Videowände deutlich weniger Energie.

Ein 55-Zoll-LCD-Display verbraucht typischerweise in der Spitze etwa 250 W, während ein 55-Zoll-LED-Gehäuse etwa 600 W verbraucht.

Kosten

Wenn Ihr Hauptaugenmerk auf dem Budget liegt, ist LCD die naheliegende Wahl. Sie erhalten in der Regel ein deutlich größeres LCD-Display für wesentlich weniger Geld als ein LED-Display. LCD-Videowände sind im Allgemeinen wesentlich günstiger als LED-Displays ähnlicher Größe. Der Durchschnittspreis für eine LCD-Videowand liegt bei 5.000 bis 6.000 US-Dollar, während ein LED-Display 40.000 bis 50.000 US-Dollar kostet.

Dasselbe gilt für die Wartung. LED-Bildschirme sind im Vergleich zu LCD-Displays teurer in der Wartung.

Wie werden Sie Ihre Inhalte präsentieren?

Sowohl LCD- als auch LED-Bildschirme ermöglichen die Reihenschaltung mehrerer Bildschirme oder den Anschluss eines Videowandprozessors. Bei der Reihenschaltung wird ein Eingangssignal, beispielsweise ein Mediaplayer, an einen Bildschirm angeschlossen und die restlichen Bildschirme anschließend miteinander verbunden. So lässt sich der Inhalt des Eingangssignals auf allen Bildschirmen anzeigen.

Ein Videowandprozessor bietet dank integrierter Software mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten. Die gewählte Videowand wird mit dem Prozessor verbunden, und anschließend können Sie Inhalte per Drag & Drop auf dem Display verschieben und sogar an Ihre Bedürfnisse anpassen.

Nächster Schritt

Nachdem Sie nun über dieses Wissen zu Videowänden verfügen, können Sie den nächsten Schritt unternehmen und entscheiden, welche Lösung für Sie am besten geeignet ist.

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